Warum lese ich …. (1)

Warum lese ich …. (1)

Vorwort:
Auslöser war der Blogbeitrag von Aurelie, der ich riet, doch anstelle sich aufzuregen lieber die Perlen, die sie so beim Bloglesen entdeckt vorzustellen. Und weil man ja am Besten auch mal vor der eigenen Haustüre kehrt und ich mittlerweile eine Art „Lieblingsblogleseliste“ habe, wo ich mich einfach immer freue, wenn was Neues kommt, fange ich die neue Reihe an. Warum lese ich Blog XY…

 

Candy Bukowski

Aufgefallen im Herrengedeck, empfohlen von Sir Alec und mittlerweile Inspirateuse für eigene Blogbeiträge (der kommt noch, versprochen!). Was mag ich so? Die Geschichten, ob real oder fiktiv, treffen mich meistens unvorbereitet irgendwo, wo ich es nicht erwarte. Ich mag Ihre Sprache und die Art Geschichten herzuleiten. Gerne schimpfe ich, weil ich die Kleenexbox nicht parat hatte, weil es am Ende gerne mal traurig wird – immer ehrlich – auch wenn’s harte Themen sind … Parallelen finden und Fremdes entdecken – so mag ich Geschichten und Blogs. Ausserdem kann die Dame auch noch fotografieren und die Motive sind wie ihre Geschichten nicht eindimensional.

Sprich: Wenn ich das Bildchen von CB in meinem Reader entdecke, freue ich mich und nehme mir tatsächlich die Zeit alles genau zu lesen… gerne auch mehrmals…
Viel Spaß beim Lesen.

 

Manipulation

Manipulation

Ich bin die Königin der Manipulation – wurde mir zumindest schriftlich bescheinigt.

In einem der letzten Schlagabtauschs holte H. alles raus, was es noch herauszuholen gab: Ich hätte ihn von Anfang an manipuliert, er konnte gar nicht anders, als mich damals zu treffen, zu vögeln und bei mir zu bleiben – obwohl er das ja nie wollte … Nie so – alles, was passiert sei, sei mein Wunsch gewesen, er habe bremsen wollen, aber ich hätte ihn belogen und manipuliert …

Das ist doch mal ein Lob … Ich habe es also geschafft, als totaler Novize und naiver, unstrategischer Mensch, einen sehr erfahrenen Dom komplett meinen Willen aufzudrängen… Tja … Ich gebe dann mal Kurse in Manipulation … 🙂

Beim Nachdenken über die Worte und nach dem Abklingen des Kicherns, kamen mir ein paar Gedanken:

Mir ist schon klar, dass per se jeder Mensch „manipuliert“ – die Meisten von uns wollen „etwas“ erreichen und um das zu bekommen, setzen sie oft Mittel und Menschen ein – je nach Charakterstärke nutzen sie dabei auch aus, gehen über Leichen whatever … Damit ist für mich das Wort „Manipulation“ negativ besetzt, obwohl es natürlich auch positive Manipulation gibt – Jemanden zu seinem Glück zwingen – Das wäre für mich positive Manipulation.

Es sei in Frage gestellt, ob jeder, der zu seinem Glück gezwungen wird, auch glücklich ist, aber das ist ein Exkurs für einen anderen Blogeintrag.

Wo fängt denn nun „negatives“ Manipulieren an? Und wem kann man das letztendlich Vorwerfen? Ich stelle ketzerisch in Frage, dass es ja auch nicht so ist, dass der Manipulierte nicht merkt, dass er manipuliert wird. Warum also stoppte dieser starke Mann meine fiesen Manipulationen nicht? Es waren ja nicht mal Manipulationsversuche – ich muss ja scheinbar erfolgreich gewesen sein.

Habe ich nun Talent dafür andere Menschen gut lesen zu können und mir dann die Schwachpunkte oder Angriffspunkte zu Nutze zu machen? Teilweise sicher … Ich kann das  bisweilen schon, habe das jahrelang bei meinem Bruder praktiziert, um diesen in die Luft gehen zu lassen … Ich bin also nicht so naiv oder unschuldig, dass ich nicht wüsste, wie das geht … Aber mache ich es in Beziehungen? Hmm

In der Schulzeit hatte ich eine Freundin, unser Machtverhältnis, sofern man das so nennen möchte, war eindeutig zu meinen Gunsten ausgependelt. Beispiel: Ich wollte in Disco A gehen, sie in Disco B – wir gingen in Disco A –  sie sagte „Ich gehe nicht mit in Disco B“, ich sagte „Okay“ – ging in Disco A und sie folgte mir … Das Szenario umgekehrt, wenn ich sagte „Ich gehe nicht in Disco B“, drehte ich mich um, ging in Disco A und sie folgte mir … Manipulation?

Ex-Freund: Den habe ich manipuliert bis zum Geht-nicht-Mehr… Ich wollte, dass er mich verlässt, weil ich wusste, dass er ein Verlassen meinerseits nicht akzeptieren würde … Nicht loslassen würde … Also musste ich es so drehen, dass er irgendwann so die Schnauze voll hat, bis er gegangen ist. Manipulation?

Beide Beispiele hatten für mich ein Ziel … So wie ich bei Manipulation einfach das „Ziel“ brauche, um es als solche zu definieren … Das Ziel bei H. wäre einfach zu definieren, nur  – da bin ich nie annähernd hingekommen … Und mir war es als Ziel nie bewusst… Kann ich unbewusst manipulieren?

Und weiter sei die Frage gestellt – gehören nicht immer mind. zwei Menschen dazu? Wenn ja, gibt es DANN eine eindeutige Schuldfrage? Lohnt es überhaupt am Ende von Beziehungen jeglicher Art die Schuldfrage klären zu wollen? Befriedigt es den Zeigefinger auf jemand anderen als sich selber richten zu können? Und vorallem: Hilft es weiter?

Nein … definitiv nicht … Über verschüttete Milch und so …

Aber die wahre Größe ist eben zu seinen Fehlern zu stehen, diese einzusehen und sich damit auseinander zu setzen. Fehler passieren, aber sie zu verstehen und künftig zu vermeiden – das ist der wahre Fortschritt…

Manipulation … ein großes Wort .. und ich wünschte, ich würde sie beherrschen wie mir bescheinigt wird… zumindest manchmal… ein bißchen…

 

In diesem Sinne – noch eine schöne Woche ….

Lila

Kreativität

Kreativität

Ich war mal kreativ, früher, manchmal erwischt es mich noch, ich wäre es gerne öfter – das Schreiben ist die einzige freifliessende Kreativität, die es momentan durch die Mauer von Alltag durchschafft.

 

Aber mein kindliches Gemüt und mein unermüdliches Geplapper und Generve hat dasmanuel malen lassen… eeeeeeks! Ich mag‘ die Sachen!

Ich muss allerdings des Herren Kreativität in den Vordergrund stellen, denn meine Vorgaben oder Ideen muss man schon erläutert bekommen, um sie zu erkennen *grins*
Die „Bee-Queen“ sollte EIGENTLICH eine Kampfbiene werden… ICH bin da ja so auf Disney-Niveu in meiner Vorstellung… Also so eine kleine mollige Wuchtbrumme, mit Tankgirl-Attributen und einem sehr feisten, starken Auftreten, das aber beim Anblick von Honig diese wunderbar großen Manga-Heidi-Augen mit Tränchen drin bekommt.

Kurz: Angucken und die anderen Werke auch mal begutachten 🙂

(War das jetzt Werbung? Muss ich das einblenden? *g*)

Keck bis zuletzt

Keck bis zuletzt

Hachja,

Trauerfeiern können ja traurig sein – war die für meine Oma auch – teilweise sehr sogar, besonders als Musik lief …

 

Erwähnte ich dieses hier?

 

Aber, den Knüller brachte ja irgendwie meine Oma selber noch – als wir den am Anfang offenen Sarg schliessen wollten – es waren nur die „mutigen“ der Familie im Raum, sprich meine Mama, Tante, ich, mein Bruder und seine Freundin – ging der Sargdeckel nicht zu … 😉

Durch den Temperaturunterschied hatten sich Deckel und Unterteil verzogen, es ging garnichts… Wir haben alle so herzlich gelacht … in der Stimmung bin ich dann raus zur „Trauergemeinde“ und habe meinen Onkel zu Hilfe geholt… Der konnte mit meinem Grinsen und Kichern erstmal nichts anfangen – aber auch er konnte dann nicht anders und lachte mit.

Wir haben uns vorgestellt wie Ome keck kichernd von oben runterguckt und ihren Spass gehabt hat.

Eine weitere Geschichte für die Stammbücher…. 🙂

Was ein (langes) Wochenende

Was ein (langes) Wochenende

Puh … Achterbahn ist garnichts dagegen….

Wo fange ich an…? Vorne 😉

 

Also, es rumorte ja noch immer in mir – die Sache mit H. – sie war ja wieder nicht abgeschlossen und durch das Beschäftigen mit den Nachwirkungen und dem Erkennen von Ängsten, Verhaltensweisen etc.pp. war einfach Redebedarf. Zumal es für mich super bitter war zu sehen, dass vieles von dem, was ich mir von ihm gewünscht habe, bei den Frauen jetzt auf einmal möglich ist und war …  Und ich mir SICHER war, dass er NICHTS verstanden hatte, was Frau A. ihm so mit auf den Weg gegeben hatte, als sie mit ihm gesprochen hatte. Immerhin hatte er nach dem Gespräch selber das Bedürfnis zu sprechen. Also suchten wir einen Termin … 5 wochen lang … immer wieder hin- und hergeschiebe (eigentlich wie früher)…

Mein Problem bei solchen Situationen: Ich disktuiere mit Menschen in deren Abwesenheit … und zwar Nacht für Nacht für Nacht… manchmal habe ich es nicht mitbekommen, aber ich wusste morgens, dass ich nachts geweint hatte … Manchmal reichte der Blick auf mein Halsband, um mich traurig werden zu lassen – KURZ – SO konnte es nicht weitergehen, so wollte ich das nicht mehr..

Das Gespräch war gut…  Für mich … Ich war ja nun auch gut darauf vorbereitet 😉
Irgendwann zu 2/3 fiel quasi ein ganzes Gebirge von meiner Brust, weil er die richtigen Worte sagte – die, die ich die ganze Zeit hatte hören wollen …

Ich hatte für mich den richtigen Abschluss gefunden.

Im Anschluss wollte ich mich mit dem lieben M. treffen, hatte eigentlich noch genug Zeit … Aber grade als ich fröhlich pfeifend nach Hause kam, ein Anruf meiner Mum – Familiennotfall. Also schnell fertig gemacht, zu meinem besuchenden Onkel geflitzt, Schlüssel abgegeben, zum Date gerast und dann einen der besten Abende seit sehr, sehr langem gehabt.

Man weiss ja immer nicht so genau, wie das ist, wenn man jemand trifft, den man nur per Schreibe kennt. Aber es war unverkrampft und lustig und ich konnte über alles reden und er war auch nicht stumm.  Einfach nur schön. Er hat mich dann noch heimgefahren, so gegen 2 Uhr glaube ich, und ist weiter auf die Rolle – der Jungspund *g*

Ich hatte die erste ruhige Nacht seit Monaten – wie erholsam Schlaf doch sein kann.

Ich war k.o. und wusste ja, dass der nächste Tag ähnlich verlaufen würde 😉 Also tagsüber alles irgendwie gewuppt und abends so verwirrt gewesen, dass ich eine Stunde zu früh am Treffpunkt mit meinen Freunden war… Und wieder erst um 2:30h im Bett gewesen. Aber auch hier – endlich wieder unbeschwerte Abende geniessen können – himmlisch!

Sonntag hätte ich einfach nur schlafen können. Aber zum Einen wollte Oma im Krankenhaus besucht werden und zum anderen hatte ich ein Schnupperdate – zum Spaziergehen! Wer denkt sich denn bitte immer sowas aus? Wo zum ersten Date doch auch extra die schicken Schuhe angezogen werden wollen? *seufz* Also von Oma dann direkt an den Main und ca. 1h mit dem Herren am Ufer entlang… Ich finde das ja schräg – man kann sich nicht anschauen, läuft nebeneinander her … ohne Ziel… Seltsam. Irgendwann haben wir uns hingesetzt und geredet … er leiser über das Thema als ich, er verhaltener als ich, weil er der Meinung war, dass ich ja schon voll der Profi war mit all dem, was ich schon erlebt habe… Ich merke das immer wieder,diesen Spagat zwischen „Ich rede über das Erlebte“ und „Ich stehe noch ganz am Anfang“ ist sauschwer… Noch habe ich nicht die richtige Mischung herausgefunden. Weil auch dieser Herr nun denkt, ich bin SM-Technisch eine Nummer zu gross für ihn… Dabei ist es mir doch viel lieber, wenn man langsam anfangen kann … Gemeinsam entdecken, was Spass macht – wie es funktionieren kann… Also, das muss ich noch üben … Aber einfach die Klappe halten, das geht ja nun auch nicht… Ich bin noch nicht schlauer!
Nun bin ich aber auch nicht der Typ von diesem Herren – „mollig“ stand da in „Situationsabhängig“ – aber seine gesamte Körpersprache signalisierte – das ist nicht die Situation… oder ich nicht „mollig“ .. Keine Ahnung – ich habe noch kein Feedback *g*

Mitten im Fussball-Spiel bin ich ins Bett, als ob ich etwas geahnt hätte, denn um 5 Uhr morgens stand meine Mutter an meinem Bett, sie kam gerade aus dem Krankenhaus… Meine Oma war um 3 Uhr morgens gestorben (Das Krankenhaus ist bei mir um die Ecke). Ich habe so schlaftrunken erstmal meine Bettdecke hochgehoben und meine Mutter mit drunter genommen und festgehalten….  und ein bisschen mit ihr geweint… Dann Kaffee gemacht, ihr was zum Frühstück gemacht und mit ihr bis 7 Uhr geredet und gewartet, bis wir meinen Bruder und alle anderen wichtigen Menschen anrufen konnten.

Es kam nicht unerwartet und sie musste nicht leiden … Und ich hatte einen schönen Abschied am Sonntag von ihr,  wie gut, dass ich hin bin und sie nochmal umarmen konnte.

Nun ist wieder ein kleines bisschen Traurigkeit im Leben … Aber auch Lachen und Freude, wenn ich an ihr Leben denke … Insofern – alles gut so, wie es ist…

Was ein Wochenende, kann ich da nur sagen….

 

Ich wünsche Euch allen einen verspäteten Start in die Woche… 🙂