Sendepause 

Sendepause 

Es ist schwierig.
Das Projekt, 21 Tage für etwas dankbar zu sein … mehr Positives Denken zu etablieren… bringen immer mehr zu Tage, dass genau das ein Problem ist.

Ich weiß, wofür ich dankbar sein sollte… was ich gut finden sollte… was ich lieben sollte – alleine, ich empfinde das nicht. Ich fühle es nicht und glaube es tief in mir drin auch nicht.

Ein Kommentar wies darauf hin, dass am Leben zu sein ja schon etwas ist, für das man dankbar sein sollte.

Rational sehe ich das auch so, emotional ist es schlichtweg egal. Es wäre okay, wenn mein Leben nicht weitergeht. Ich werde es nicht eigenmächtig beenden, keine Sorge, und ich werde mein Bestes geben, um meine Ziele und Wünsche zu realisieren… aber es wäre okay.

Ich arbeite seit 2,5 Jahren sehr hart an mir und meinem Leben und in Zeiten wie jetzt, muss ich weiter gegen die verlockende Dunkelheit ankämpfen. Es ist soviel einfach nichts zu machen als etwas zu ändern. Ich habe mir Werkzeuge erarbeitet, mit denen ich die Spirale in den Sumpf stoppen kann… aber der Sumpf ist da… immer.

Das Schreiben hier hat mir immer geholfen – auch wegen der vielen Kommentare.

Momentan tut es das nicht. Ich fühle mich nicht inspiriert, es passiert nicht wirklich etwas und das Gefühl die Leserschaft zu langweilen bzw. Mich rechtfertigen zu müssen, überwiegen.

Im realen Leben fechte ich gerade einen Kampf aus, den ich schon vor 3 Jahren verloren habe. Bis letzte Woche habe ich immer erklärt und mir die Zeit (und Energie) genommen, auf den/die Anderen einzugehen, weil ich nicht verstanden habe, dass nicht-Betroffene einfach nicht nachfühlen können. Geht einfach nicht. Egal, wie viel ich erkläre und mich damit verwundbar mache. 

Mittlerweile gestehe ich mir selbst ein, dass es sinnlos ist und meine Wünsche, meine Grenzen und meine Meinung nicht gewünscht sind oder respektiert werden. Ich hätte mir sowas „einfaches“ wie eine Umarmung gewünscht, ein Klopfen auf die Schulter, einfach mal Durchatmen können… statt dessen gab es Angriffe, Vorwürfe und Beleidigungen. That’s toxic. Und ich bin freiwillig geblieben.

Das kann ich niemandem außer mir vor die Füße werfen und das Einzige, was zu tun bleibt, ist das Kapitel zu schließen, es als Lernstrecke abzuhaken und die Menschen aus meinem Leben zu entfernen, zumindest aus dem Teil, der mein Innerstes kennt… den ich als Freundschaft bezeichnen würde… auf den ich mich verlassen kann… und am wichtigsten: wo ich ICH sein kann, mich wohl- und sicher fühle.

Darum muss ich mich jetzt kümmern und gleichzeitig die Tiefen, die die Therapie erreicht verarbeiten und dabei versuchen nicht abzustürzen.

Daher kann es hier ein wenig ruhiger werden. 

Ich drücke Euch und wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Tag 11

Tag 11

Haaalbzeit!

Hmm … das Fazit muss noch ein wenig warten 🙂

Heute:

Dankbar für Taxen und nette Fahrer. Heute ging nach Physio, Jubifeier stemmen und Theater nüscht mehr. Und morgen ein ähnliches Pensum. Ein Hoch auf Taxen 🙂
Dankbar für mein Organisationstalent
Dankbar für meine Chefin, die heutige Jubilarin. Trotz aller Turbulenzen im letzten Jahr, weiß ich, was ich ihr zu verdanken habe.