Gimme a „T“ …“G“ … „I“ … „F“

Gimme a „T“ …“G“ … „I“ … „F“

Es fing schon mit der Therapie an – ich hatte nichts zu sagen… sehr seltsam. Ich überlegte kurz, ob es unpassend ist, einfach ein Nickerchen zu machen.
Die kleine Vermutung, dass meine Therapeutin Freitags auch nochmal die Augen zu macht (ich kann sie ja nicht sehen), liegen nahe.
Am Ende landeten wir bei meinen Tagebüchern, in denen ich der Aufarbeitung zuliebe mal geblättert hatte.
Irgendwas ist ja immer 🙂

Und genauso geht und ging es mir mit dem Freitagspost heute.

Ich bin müde, körperlich, aber nicht so seelisch schwer, wie die letzten Tage.
Auch wenn es nur Mini-Schritte sind, es sind Schritte und ich merke – positiv – wie ich sie gehe.

Weil ihr dennoch mit wunderschöner Musik in das Wochenende gehen sollt und weil das Lied zum Leinenmann (und dem Abschied vom Kapitel) passt UND weil das verf***te Album 20 Jahre alt wird, noch ein weiteres Alanis-Schmuckstückchen… 🙂

I had no choice but to hear you
You stated your case time and again
I thought about it

You treat me like I’m a princess
I’m not used to liking that
You ask how my day was

You’ve already won me over in spite of me
Don’t be alarmed if I fall head over feet
Don’t be surprised if I love you for all that you are
I couldn’t help it
It’s all your fault

Ich wünsche Euch, wie mir, ein schönes Wochenende mit viiiiiiiiiiiiiiiiel Schlaf 🙂

Lila

Leseempfehlung – Rastlos

Leseempfehlung – Rastlos

Fertig! Kurzer innerlicher Jubel, weil ich mein Vorhaben erledigt hatte und die 3 Blogger-Bücher, die ich bis Ende 2014 fertig haben wollte, nun doch noch im ersten Monat des neuen Jahres fertig bekommen hatte. Dann.. ein innerliches „MEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEH, was LES‘ ich denn jetzt… ich bin doch noch nicht sattgelesen?!“ Pure Empörung machte sich in mir breit.
Ich kenne das Gefühl ja schon von stefaninis Kurz- oder Fortsetzungsgeschichten, das geht mir immer zu langsam mit dem Veröffentlichen der einzelnen Teile.

Bei diesem Buch ging es mir nicht anders. Eigentlich hatte ich kaum Lesezeit und eigentlich hatte ich auch andere Bücher, die fast dringlicher gelesen werden wollten. Aber es ging nicht. Ich fing an und *schwupp* war ich weg. Ich schob Leute und Aufgaben zur Seite, weil ich doch wissen wollte, wie es weitergeht. Fieberte mit, hatte sofort Gesichter zu den Personen gefunden… Ihre Sprache und Ihre Erzählart machen es einfach… Wie schon auf dem Blog gelingt es mir auch hier ohne große Schwierigkeiten in eine andere Welt abzutauchen. Und wenn ich dann wieder auftauche? Dann ist das gar nicht so die große Diskrepanz zwischen Buch-Welt und Echt-Welt. Es ist alles Nachempfindbar… Mit-leid-bar, positives wie negatives.
Mir gefällt das sehr. Daher kann ich auch hier nur eine Lese-Empfehlung aussprechen …

Das steht bei Amazon:

Eine besondere Form von Autismus hätte sie, behauptet ihr Vater, um seine Tochter seinen Freunden erklären zu können. Und als etwas Angsteinflößendes empfindet es ihr Exfreund. Die, die sie wirklich kennen, nennen es ihre „Rastlosen Gedanken“. Beginnt ihr Hirn zu arbeiten, fliegen die Gedanken von einem zum anderen und wollen gleich alle Probleme der Welt lösen. Da bleibt nichts anderes zu tun als abzuwarten, ehe sie sich selbst wieder in die Realität zurückruft. Und es ist ja nicht so, als wäre diese nicht interessant genug: Ein geregeltes Leben? Dafür müsste sie einige Freiheiten aufgeben. Eine feste Beziehung? Dafür müsste sie auf den verzichten, den sie wirklich liebt. Keinen Sex haben? Sie hat doch ihren besten Freund …

Rastlos

Und hier gibt es noch mehr Rezensionen zu dem Buch.

Danke, liebe stefanini, für wunderschöne Lese-Stunden.

Mal-Aufgabe 1

Mal-Aufgabe 1

Marga gab mir verschiedene Aufgaben, was ich denn mal – so Stöckchenmässig – malen soll.

Die erste Aufgabe habe ich erfüllt, meine Schreibtisch habe ich Euch „gemalt“… Ehem.. ja so mit der Perspektive hatte ich es noch NIE… und „realisitisch“ werden Dinge mit Augen auch selten… Irgendwann sieht alles aus wie ein Schweinchen… vielleicht sollte ich mehr Schweinchen malen? 🙂

Daher erst hier mein „roher“ Skribble

Skribble_Schreibtisch1
und hier mit ein bißchen Erklärung *g*

Und es sieht VIEL Ordentlicher aus, als es ist… da steht noch eine Teekanne, da liegt mein iPhone, mein iPad, eine weitere Stiftebox, eine Kleenexbox (lieber Paul, liebe Frau Bukowski!), bei den Hippos steht noch eine Zettelbox in Form eines Pinken Hippos… Ein Stift in Vogelform mit Federpuschel, unzählige Post-It-Blöcke (man könnte eine Sucht erkennen), Salzstreuer (braucht man IMMER mal am Schreibtisch), Spitzer (LEBENSWICHTIG), Labello und viele, viele, viele USB-Sticks… An meiner Schreibtischlampe hängt ein Affe, von meiner Pinwand – äh nein, meinen Pinwänden fange ich garnicht erst an und auch nicht von Robbie Williams-Aufstellern in Lebensgröße und Vuvuzelas – egal 🙂
Aber wenn ich all das versucht hätte auf ein DinA4-Blatt zu bekommen, hättet ihr nix mehr erkannt… Also deswegen mein Schreibtisch im „IdealZustand“ *hüstel*
Ich funktioniere nur im kreativen Chaos mit Musik… 🙂

Schreibtisch2

Grenzen

Grenzen

Tja, eigentlich sollte hier ein Beitrag für den Leinenmann stehen. Die letzte Woche hängt mir nach, sowas macht(e) mich übellaunig.

ABER:
Heute war Therapie – wunderbar in der Mittagspause…
UND:
Ich wusste worüber ich mit ihr sprechen wollte. HA!

Meine Männergeschichten hatte ich ihr nur grob umrissen erzählt, soweit sie das für die Diagnose wissen musste – befand ich.
Den Streit letzte Woche erzählte ich ihr allerdings… der Einfachheit halber nahm ich ein anderes Objekt des Streites (ich wollte ihr nicht Magic erklären müssen).

Ich hole mal aus: Seit einigen Tagen nehme ich mir vor H. einen Brief zu schreiben. Ich habe noch Dinge zu sagen, dachte ich. Ich müsse sowas schreiben wie „Ich vergebe Dir“ … dachte ich.

Seit Jahren führe ich Diskussionen und Streitgespräche mit meinem Vater. Weil ich nicht bekomme, was ich mir wünsche. Weil er mich nicht versteht. Ich probiere es, erkläre mich immer und immer wieder, weil ich denke, dass er es doch irgendwann mal verstehen muss.

Ich wünsche mir von dem Leinenmann ein erklärendes Gespräch. Wünsche mir Dinge zu hören, die mir helfen, den Schmerz zu überwinden oder zumindest zu lindern.

In allen Fällen weigere ich mich eine Endgültikeit zu akzeptieren. Einfach zu sagen „Ihr tut mir nicht gut, ihr habt mich verletzt. Ich möchte mit Euch nichts mehr zu tun haben“ … das kann ich nicht. Bzw. schwer .. es zu aktzeptieren und „ad acta“ zu legen? Das gelingt mir nicht.
Ich kann nicht verlassen. Am Ende kommt es immer zu den verzweifelten Gedanken, dass ich nicht gut genug bin/war, dass ich nicht liebenswert bin, dass ich einfach nicht ausreiche und schlecht bin.
Es kommt mir nicht in den Sinn, dass es vielleicht garnicht an mir liegt. Und so kann ich es auch nicht einfach „abhaken“ … Irgendwie muss es doch eine Lösung geben, irgendetwas muss ich doch machen können, wenn ich mir richtig Mühe gebe und vielleicht alles mache, was der andere toll findet… ach herrjee, Kinners, das ist auf Dauer anstrengend… Und hat nur am Rande mit den aktuellen Geschehnissen zu tun. Ich schweife ab. De facto wäre ich gerne rationaler. Ich würde gerne abschliessen, wegschliessen, weitergehen können, wie „normale“ Menschen das machen.

Andere Menschen stehen vor einer Mauer, erkennen, dass diese da ist und nicht überwindbar ist.
Ich? Ich renne wie das HB-Männchen nach Links, nach Rechts, die ganze Mauer ab… Klopfe mal überall dran (Könnte ja n Ziegel locker sitzen, wer weiss?)… Hole mir ein paar Steigeisen, obwohl ich das garnicht kann… und fange an Leitern zu bauen…. *seufz* Ich bin nicht wie andere Menschen, die vor der Mauer kehrtmachen und einfache einen anderen Weg suchen. Weg von der Mauer.
Ich stehe vor diesen Menschen, faszinierend … möchte den Kopf aufmachen und reingucken… Wie MACHEN die das? Wie können die einfach „zackbummpeng“ Dinge, Menschen, Geschehnisse „ad acta“ legen?
Freiwillige vor! 🙂
(Ich mache den Kopf auch wieder zu! Ehrlich!)

Heute kam nach dem ganzen Sermon von da oben *hochgugg* dann der dezente Fragehinweis, ob ich vielleicht manchmal die Grenzen der anderen Menschen nicht akzeptiere?
(Nachdem wir ja erst festgestellt haben, dass ich meine Grenzen auch nicht kenne und bennenen kann)

Erst wollte ich empört aufjaulen und mich verteidigen, als die besänftigten Worte kamen: „Nicht (nur) die gesetzten Grenzen, auch die Grenzen des Machbaren, des Könnens… “

Hmm, also … muss ich akzeptieren lernen, dass manche einfach nicht kommunizieren können? Sich nicht erklären können? Manchmal nicht verstehen können, ergo auch nichts ändern können?
Auch das sind Grenzen, die akzeptiert werden wollen.
Mir kommt das Bild der Schildkröte von Jetsam in den Kopf… ich kann noch soviel auf den Panzer klopfen und an den Füssen kitzeln. Manchmal, aus vielen unterschiedlichen Gründen, kann die Schildkröte nicht aus ihrer Haut … und bleibt im Panzer drin.

Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm

Schön war der Satz: „Naja, Sie suchen sich die Männer ja schon immer mit den schlechstmöglichen Erfolgschancen aus. Da können Sie noch so liebenswert oder noch so „gut“ sein, da haben Sie einfach aufs falsche Pferd gesetzt. Und nachdem der Mann sich selbst und seine Frau belügt, warum sollte er es gerade bei Ihnen anders machen? Das hat doch nichts mit Ihnen und Ihrem Wert zu tun?“ ….

Tjoah, ne? In diesem Sinne… 🙂

I recommend getting your heart trampled on to anyone

You live you learn
You love you learn
You cry you learn
You lose you learn
You bleed you learn
You scream you learn

Der Beitrag über und für den Leinenmann folgt vielleicht noch … Der Drang in meinem Bauch hat sich gelegt. Er ist eine Schildkröte… 🙂
Ich gehe mal Salat suchen… Vielleicht hilft das ja….

Argh

Argh

… und dann kommt so fies aus der linken Ecke, ganz hinten, da wo eigentlich schon längst neue Staubfänger liegen und Decken drüber und so, wieder die Erinnerung hoch.. und nur weil jetzt auch der Rest der Welt diese Künstlerin entdeckt *seufz*

Manchmal hätte ich gerne das Blitzdings von Will Smith aus Men in Black … Wuuuuuuuuuuuuuuuuuusch! Alles weg. Wäre das schön.

Manchmal.

Grade entdeckt…

Grade entdeckt…

In einem Nerd-Geek-Paradies habe ich mir was gegönnt… Denn ich habe das nach dem Streit letzte Woche und die ärgerlichen Nachbeben wirklich verdient. Und ich war gut gelaunt, weil ich grade mit meiner besten Freundin in „Baymax“ war… Wir können das so herrlich gut zusammen… Die „Erwachsenen“ waren in der Überzahl 🙂

Also, in dem Laden bin ich mehrfach tapfer um einen Hund herum … Habe ihn sogar gestreichelt 🙂

Die Belohnung?
(Also für das Hund-Tapfer-Sein, nicht für die letzte Woche! *g*)

Das Buch hier:

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Wobei „Buch“? Graphic Novel … Über das Leben mit Depression 🙂

Ich geh‘ mal lesen … 😉

Fri-Fra-Freitag….

Fri-Fra-Freitag….

Das wird ein langer Post – sorry! 🙂

Durch die Aufgabe von Marga beschäftige ich mich wieder meinen Malstiften… Ich konnte das mal… also, entdecken wir das doch einfach wieder? 😉

Durch DasManuel und Listenes und Herrn Ärmel habe ich die Liebe zur visuellen Kunst wieder entdeckt… und wie das so ist, dann begegnen einem auf einmal lauter Dinge, die vorher auch schon da waren, die man aber nicht gesehen hat… bzw. nicht wahrgenommen hat. Einer davon ist Lucas Levitan – Project Photoinvasion
Das Projekt finde ich ganz köstlich … Grandiosts quasi… 🙂

Hatte ich schon auf die wirklich wunderschöne Queen of Hearts hingewiesen? Nein? Doch? Naja, bei so was monumental Schönem kann man auch zweimal drauf hinweisen.
Und falls ihr nicht zu DasManuel auf die Seite wollt, was man durchaus manchmal verstehen könnte, dann guckt halt hier:
Queen of Hearts hell

Die Therapie lässt sich „gut“ an… ich bin noch nicht sicher, ob dieses „Erzählen Sie einfach mal“ so für mich funktioniert. Hier kann ich das besser … dort fällt es mir schwer. Und ich habe Angst … Angst, gewisse Türen aufzumachen… Angst, NOCH mehr Mist vor mir zu sehen… Angst, es dann einfach nicht mehr zu schaffen… Aber – das ist ja auch der Vorteil … ich kann mit der Therapeutin reden und habe gesagt, dass es mich stresst, mir ausdenken zu müssen, worüber ich reden will. Dann geht sofort der Apparat los, WIE ich was erzähle… und wieviel.. oder lieber das? Aber wie hört sich das an? Was denkt sie dann von mir? Und soweiter… Sehr anstrengend… 😦

Heute war ein Streit, eine Diskussion mit Bestandsthema der Stunde… Ich habe mich in einer Unterhaltung provozieren lassen, bin am Anfang spassig, dann etwas (meiner Meinung nach sehr) deutlicher geworden, habe mich erklärt, warum ich etwas nicht mag oder will… Versucht zu erklären, dass ich andere Wege gehe… Wege, die zu mir passen … Alles überflüssig, es kam nichts davon an – es wurde nur immer weiter gestochert. Ich habe mitgezählt, 7mal.. Anstelle, dass ich bereits bei Versuch 3 einfach sage: „Die Diskussion beenden wir jetzt. Ich möchte das nicht. Lass‘ uns das Thema wechseln“.
Und warum sage ich sowas nicht? Weil ich Angst habe, der andere könnte mich nicht mehr lieben, mögen, respektieren… und er/sie könnte gehen, mich verlassen.
Deswegen schicke ich Kollegen nicht weg, wenn ich eigentlich keine Zeit habe, verstricke mich in endlose Diskussionen, wo ein einfaches „ich möchte das einfach nicht.punkt.“ ausreichen müssten. Grenzen setzen. Wissen, wo meine Grenzen sind und diese einhalten.
Selbst ich naives Ding habe mittlerweile verstanden, dass das z.B. auch das größte Problem bei SM für mich darstellt. Ich bestehe nicht auf das Einhalten meiner Grenzen, sage nicht Stop, weil ich keine Ablehnung erfahren will, weil ich nicht enttäuschen will… weil ich denke, dass man(n) dann geht. Mich für schwierig und kompliziert hält. Ich kann nur geliebt werden, wenn ich hilfsbereit, lieb und unkompliziert bin. Wenn ich über meine Grenzen gehe. Ansonsten bin ich nicht liebenswert.
Wahrscheinlich, ich vermute mal so ins Blaue hinein, macht genau DAS Verhalten mich kompliziert und schwierig und wahrscheinlich wäre es einfacher, würde ich einfach ohne Angst sagen könne, was ich will und was ich nicht will…. *grrrrrr* 🙂

Die Stürme, die mich treffen, sind einfach nicht vorherzusehen, vorherzusehen… sie passieren.
Hinzukommt, dass mittlerweile „meine Situation“ schon vorab als grundsätzlich gegeben dargestellt wird. Also: Man(n) denkt, sagt, vermutet – ich reagiere nicht aufgrund von Dings1 oder Dings2 so, sondern weil ich ja krank bin, oder überemotional, oder exorbitant empfindlich. Mann spricht mir die Mündigkeit meiner Emotionen und meine geistige Zurechnungsfähigkeit ab. Das empört mich mehr als ich es in Worte ausdrücken kann. Besonders weil es für mich den absoluten Vertrauensbruch bedeutet. Ich vertraue, erzähle, erkläre… und es wird gegen mich verwendet – Herzlichen Glückwunsch, damit ist erfolgreich jedes Fitzelchen Vertrauen zerstört … und das mit einem Schlag…
Die Erwartung, dass ich lerne, dass ich mich ändere sind hoch – der Willen und die Bereitschaft mir entgegen zu kommen und ebenso zu ändern, zu arbeiten … nicht da.. Weil diese Arbeit woanders geleistet wird. In einer anderen Beziehung. Frau erkennt da ein Muster und ja, eindeutig ein Ungleichgewicht… I know… Ich bin schon unterwegs… Es dauert, aber ich komme irgendwann an… Halt mit ein paar Umwegen…
Dieser Kreisverkehr bekommt eine Ampel… Das geht so nicht weiter. Ich bin mittlerweile lieber eine Ewigkeit an einer roten Ampel als mich dem Stress des Kreisverkehrs auszusetzen. Die richtige Ausfahrt kommt einfach nicht. Vielleicht ist das einfach mal einzusehen.

Das Vor-Gespräch zu einem weiteren Gespräch verlief ernüchternd. Die Andeutung, dass kein befriedigendes Ergebnis zu erzielen sei, reicht eigentlich, um zu wissen, dass es überflüssig sein wird. Weder kam beim Gegenüber der Wunsch nach einem Gespräch auf, noch ist der Bedarf da. Es wird für mich gemacht. Es sind meine Probleme, meine Dämonen und es ist meine Situation … alleine… Ich könnte mich wunderbar über mich selber ärgern, dass ich genau hier wieder stehe… Der Kreisverkehr hat mich wieder an den Punkt von letzter Woche gebracht. Erkenne das eigentliche Problem, erkenne die Mechanismen und erforsche die Ursachen, drehe an den Schrauben und löse das Problem 🙂 Alles andere wird auf Dauer nicht helfen … So? So komme ich immer wieder am gleichen Punkt an…

Ich schrubte mal, dass ich alles an dem Herzensmann mochte, John Legend war Zitatgeber … Ich wünsche mir und arbeite daran, dass es mal wieder so sein kann… irgendwann, mit dem/den richtigen Partner(n)… Der das dann aus vollstem Herzen zu mir sagen kann… Der nicht meine Fehler sucht, um seine eigenen Unzulänglichkeiten und Fehler zu kaschieren, damit er sich nicht damit beschäftigen muss. Die Verlagerung des „Kriegsschauplatzes“ – eine Taktik, die mir wohl bekannt ist. Never try to lie to a liar… Ich kenn‘ das… ich kann das…
Anyhow, ich rede und schreibe mich in eine Rage, die nichts bringt… Denn die Rage trifft Beton… Schwer entflammbar…

How many times do I have to tell you
Even when you’re crying you’re beautiful too
The world is beating you down, I’m around through every mood
You’re my downfall, you’re my muse
My worst distraction, my rhythm and blues
I can’t stop singing, it’s ringing in my head for you

Aber es gibt auch Positives zu berichten.
Mittlerweile wird Sport und auch Radfahren wieder zur Normalität… und damit auch das Bewusstsein, wie sehr mir das zum inneren Ausgleich gefehlt hat.

Letztes Wochenende, mitten unter den ganzen Geeks/Nerds, gab es mehrfach die Sekundenerkenntnis von „Hey, ich glaub‘ der mag mich“ (rein menschlich *g*), es kamen ständig Leute zu mir, setzten sich neben mich, suchten mich… Es wurde viel geredet und noch viel mehr gelacht. Ich stand nie alleine rum.
Es gab intensive, sehr persönliche Gespräche… teilweise sehr intim… es gab viel, viel schönen freundschaftlichen Körperkontakt und gegenseitige „Sympathiebekundungen“ – einfach, weil man es kann. Und weil man will, dass der andere weiss, dass man ihn mag und nicht missen möchte – dass man dankbar ist, dass die andere Person einem die Zeit und die Aufmerksamkeit schenkt… Dass nicht übel genommen wird, wenn keine Zeit ist und nicht aufgegeben wird gemeinsame Termine zu finden… So kann es eben auch laufen.
(Und wenn ich das dann mit dem Status anderer Beziehungen betrachte, weiss ich, dass ich mich bewegen muss… oder nicht mehr ärgern, sondern akzeptieren)

Ich habe meine eigenen Fortschritte festgestellt, ich habe Ziele erreicht, die ich mir vorgenommen hatte… sehr befriedigendes Erlebnis. Dann machte ich erst den Fehler, diese Leistung jemand anderem zu zuschreiben… in der Form von „habe ich Dir zu verdanken“ … Geärgert, weil das nichts bedeutete… und geärgert, weil es eigentlich nicht stimmt. Ich habe das ganz alleine geschafft… Weil ich zäh bin … und kämpfen kann… und nicht aufgebe… So! Und auch das hat mich gefreut, dass ich das alleine für mich gesehen habe. Dass ich mir selber zugestehe, etwas erreicht zu haben. Gemocht zu werden.

Ich bin weiterhin konsequent und spreche Dinge an, auch wenn diese bedeuten können, dass ich Menschen verliere. Ich schreibe hier offen und ehrlich und einige „Betroffene“ lesen mit, erfahren oft auf diesem Wege, was in mir vorgeht. Dies ist nicht der Tatsache geschuldet, dass ich nicht versuchen würde mich anderswo, an passenderer Stelle zu erklären. Oft ist die Zeit nicht da, nicht die Geduld, nicht die richtige Stimmung … Mir geht es aber besser, wenn die Dinge raus sind – rausgeschrieben, ausgesprochen… Oft (sehr oft sogar) fällt mir währenddessen etwas ein – eine Lösung, weitere Argumente, Kompromisse… Ideen … Früher hätte ich das so wahrscheinlich weder angesprochen noch hier veröffentlicht ohne Passwort-Schutz. Aber mittlerweile? Nun … wenn etwas hier ausge“schriebenes“ ausreicht, um zu verlieren… Dann würde ich sagen, war die Bindung nicht stark genug… Der Wille und Wunsch nicht groß genug… Dann hat es einfach nicht gereicht oder gepasst. Das ist schade, aber letztendlich nicht zu ändern. Wenn ich nicht sagen, schreiben kann, was ich denke… Wenn meine Wünsche nach Kommunikation nicht erfüllt werden… dann ist es vielleicht so, dass es nicht ausreicht – für Version A … Aber vielleicht reicht es für Version B … vielleicht muss nur der Blickwinkel sich ändern, die Erwartungen, die Funktionen… und schwupps, dann passt es vielleicht auch wieder…? Wir werden sehen, ob das Schleifen an den Kanten für etwas weniger Verletzungen führen kann 🙂

Dann sagte man mir, ich sei nicht hart: Von wegen ich kann nicht hart sein… Watch and learn. Ich möchte nicht hart sein, aber ich kann … und ich werde … Gefiltert, wer welche Handschuhe verdient hat – Samt- oder Boxhandschuh mit Eisen gefüllt. 🙂

Als Abschluss: Wenn ich mal wieder nicht weiss, wohin mit diesen turbulent nervigen Aggressionen, dann mach ich doch demnächst das hier:
(Gestern noch umarmt den Schnuggel mit der Bomberjacke… Ich mag „kleine“ Bands, sagte ich, dass ich Fan bin? Ich LIEBE es… 🙂 )

Ich werde auch dieses Wochenende nur bedingt „Ruhe“ haben, aber wie immer sind die Dinge einfach ZU schön, um sie nicht zu machen… Entspannen, Kind sein, zu heissen Beats abgehen… Freunde sehen… Was gibt es Besseres? 🙂

In diesem Sinne … ein wunderschönes Wochenende…

Lila

Leseempfehlung => „Luder sind mir willkommen“

Leseempfehlung => „Luder sind mir willkommen“

Ich habe mein Ziel die Bücher der Blogger, die mir vorlagen, bis Ende 2014 fertig zu lesen nicht ganz geschafft. Das lag mitnichten an der Qualität der Geschichten, sondern lediglich an meinem Zeitmanagement.
Vor 2 Wochen fertig geworden bin ich mit Paul Kaufmanns „Luder sind mir willkommen“.

Die Beschreibung (für Kindle) auf Amazon sagt folgendes:

Am Anfang wollte ich nur ein wenig fremdgehen. Doch dann fand ich da diese Welt jenseits von Monogamie und sexueller Exklusivität. Diese Welt gefiel mir. Ich blieb.
Ich suchte Sex und fand Menschen. Ein promisk lebender Mensch hat überdurchschnittlich viele sexuelle Begegnungen mit verschiedenen Personen. Wer denkt, das sei oberflächlich, der täuscht sich. Es sind keine oberflächlichen Begegnungen. Es sind einfach nur viele Begegnungen. Erstaunlich oft ist es tiefgründig und sehr emotional.
Sexuelle Freizügigkeit hat aber auch Nebenwirkungen. Der Blick auf die Gesellschaft, die Moral, ja sogar der Blick auf den einzelnen Menschen verschiebt sich. Nach einer Weile sieht man die Probleme und Schwierigkeiten der Menschen in ganz anderem Licht. Es ist, als ob jemand die Lampe an die andere Ecke einer Bühne verschiebt. Was vorher dunkel war, liegt jetzt im Licht.
Sexuelle Freizügigkeit ist nicht besonders beliebt. Promisk lebende Menschen ecken ständig an. Sie müssen sich verstecken, obwohl Verstecken gar nicht ihrer Mentalität entspricht.
Die Kritik der Gesellschaft ist ätzend, vernichtend und nur selten qualifiziert. Es wird einem der Mund verboten, darüber gefahren, man wird in die Ecke gestellt. Sexuelle Freizügigkeit wird als verwerflich und oberflächlich denunziert.
Wenn das so ist, na, dann darf ich auch mal zurückätzen, in Glossen zum Beispiel.
Wenn man sich eine Weile in verschiedenen Betten herumtreibt, dann begegnet einem früher oder später eine Person mit dem Wunsch nach Härte und Schmerz. Das verwirrt. Lässt man sich darauf ein, betritt man eine eigene Welt. Ich berichte ein wenig davon. Es gehört nämlich hier her. Viele suchen genau das bei dem Kontakt in fremden Betten und wissen es nicht.
Vierzig Geschichten und Fragmente habe ich notiert. Dinge und Begegnungen die ich erlebt habe oder so erlebt haben könnte. Frei erfunden sind die Dinge nicht, nur etwas in Form gegossen habe ich sie. Das muss man so machen. Das Leben ist nicht so glatt wie Papier.

Die Beschreibung zum Taschenbuch lautet anders, aber ich finde diese hier besser… Sie trifft einfach mehr.
Wie auch auf seinem Blog schreibt Paul in kleinen Kurzgeschichten über das Leben und die Erfahrungen in „Promiskuität“ … im „Anders leben“… mit einem „alternativen“ Beziehungsmodell, wie viele sagen würden.

Manchmal musste ich sehr schlucken, er beschönt Dinge, Situationen, Menschen nicht, um es mir beim Lesen einfacher zu machen. Manches ist einfach nicht „schön“… Aber er hat mich auch sehr, sehr, SEHR oft zum schmunzeln oder Lachen gebracht. Sein Dialog zwischen Gott und Teufel.. Köstlich… Bei Gelegenheit (sprich: wenn ich die Zeit finde), werde ich das ein oder andere „Zitat“ verarbeiten… Die letzte Geschichte hat für mich einen persönlichen und damit besonderen Wert… Es geht noch einmal in eine andere Dimension, findet eine andere Ebene…. Man sollte dieses Buch mit einem offenen Blick lesen, nicht alles habe ich gut gefunden (was das Verhalten der Personen oder die Lektionen der Geschichten angeht), aber ich muss nicht alles gut finden – dennoch hat es vielleicht für andere eine Berechtigung da zu sein, gut zu sein.

Neben Paul’s Luder-Blog gibt es mittlerweile einen weiteren Blog, den ich hiermit auch ganz innig empfehlen möchte. Dieser Pauls-Entwicklungsgeschichte-Blog ist besonders spannend, wenn man das Buch gelesen hat.. finde ich. Also: Buch lesen, dann Blog folgen.

Euch einen schönen Tag!

Lila

Grau

Grau

Ist das, was hell wird bevor es schwarz wird … Oder das was schwarz wird, mischt man weiß herein… Letzteres mischt man nicht mehr… Man(n) entzieht die Lichtquelle eines grauen Tages und macht ihn schwarz.
Ich brauche meine eigene Taschenlampe, meine Lichtquelle, muss mein eigenes Weiß werden….
Schwarz … Immer nur schwarz …
Schwarz sieht man durch den Tränenschleier, es ist immer da …
Lockend, verlockend, anziehend, verschlingend… Langsam erdrosselnd…
Immer da …