Dankeschön

Dankeschön

für die zahlreichen Kommentare, die Anteilnahme, die mentale Stärke und alle guten Wünsche, die Ihr, liebe Leser, in meine Richtung geschickt habt.

Ich werde keinen Jahresrückblick machen – meine Beiträge dieses Jahr sprechen für sich 🙂

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Immerhin habe ich es geschafft, dieses Jahr mit einigen Haken an offenen Aufgaben zu beenden.

Ich habe dem jungen Schwan die Hand gereicht – für meinen Seelenfrieden sowie dem des Freundeskreises (Ich glaube irgendwo sang ein Engelschor und ein bißchen Sternenglitter fiel aus dem Himmel auf die Erde)

Ich habe Weihnachten so verbracht, wie ich das wollte – gut, es war nicht geplant, dass meine Freundin in einer Not-OP ihr zweites Kind bekommt – aber immerhin: Alle gesund und der Tag war dann nur minimal chaotischer als sonst 🙂

Meine Familie spricht endlich über die Probleme, die es schon seit Jahren gibt – und gut für mich => OHNE mich. Wunderbar.

Insofern – der meiste Ballast von 2015? Kein Ballast mehr sondern Geschichte.

Und nachdem diese Baustellen erstmal still gelegt sind, kann ich andere angehen und mein Leben so gestalten wie ich mir das vorstelle.

In diesem Sinne – auf ein gutes neues Jahr!

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Frrrrrrrrrrreitag

Frrrrrrrrrrreitag

Hmm jetzt wo ich auf den Kalender schaue – der letzte Freitag-Arbeitstag dieses Jahr… 🙂

Es gibt nicht viel zu berichten – so sehr ich mich im Privaten und Innerlich gefestigt fühle, so ungewiss ist alles um mich herum… Die innerpolitische Situation rund um den Arbeitsplatz (beide Arbeitsplätze eigentlich) ist schwierig … besonders für Harmoniefrickels wie mich… nun denn, der Mensch wächst mit seinen Aufgaben… 🙂

Ich freue mich auf die freien Tage, möchte schlafen und tanzen gehen… Mehr eigentlich nicht.

Der Ausbruch aus Tradition und Zwängen lässt frei atmen..

Und nun, es tut mir wirklich ein bisschen leid für alle Trekkies oder Nicht-Nerds und Nicht-Fans, aber oooooooooh ich war gestern im neuen Star Wars-Film … es wird seit langem ein Film sein, den ich mir zweimal im Kino anschauen werde…. Falls jemand vorhat einen BB8 zu bauen, so für den Alltag? Ich wäre dran interessiert.

Dazu hat die lieber Schlogger eine tolle Zeichnung gemacht 😉

Was auf die Ohren gibt es auch zu diesem Thema , nämlich einmal von den Pentatonix

Und den Roots, Jimmy Kimmel und mit den Darstellern des Films

Ich gehe mich jetzt auf ein tolles Wochenende freuen… Nerds, Geeks und Minion-Party – was braucht man mehr? 🙂

Lila

Liebster Award …

Liebster Award …

Vielen Dank an Fraktur des Tages hat den Liebster-Award verteilt und ich freue mich, weil es wirklich spannende Fragen sind 🙂
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Wie regelst Du deinen Internet-Konsum?
Ha! 😉
Ich bin online, wenn ich Lust drauf habe. Aber z.B. nie im sozialen Umfeld, wenn ich mit einer Freundin Kaffee trinke oder quatsche. Wenn mal ein Notfall ansteht, dann frage ich, ob es Sie stört, wenn ich mein Handy auf dem Tisch liegen lasse. Ich mache das nicht und reagiere auch extrem allergisch, wenn das in meiner Gegenwart gemacht wird.
Ansonsten arbeite ich im Online-Bereich und komme historisch auch daher… Ich finde das natürlich und nicht als Störfaktor. Daher muss ich das nicht regulieren.

Welche analogen Dinge sind bedroht und Dir trotzdem wichtig? Wie gehst Du damit um?
Meine Einkaufsstraße in meinem Viertel. Auch wenn sie nicht wirklich bedroht ist, sondern floriert. Aber ich möchte die kleinen individuellen Lädchen nicht missen und gehe daher gerne dort einkaufen, auch wenn es etwas teurer ist. Wir haben noch so eine kleine Papeterie, herzallerliebst. Und wir haben einen kleinen Regio-Bauern, der in einen winzigen Schlauch eingezogen ist. Neu ist ein kleines persischer „Schnell-Imbiss“, wo man aber auch persische Zutaten einkaufen kann. Faaaaantaaaastisch. Wird von zwei Schwestern betrieben, die ganz köstlich kochen und einem auch alles bis ins Detail erklären. Granatapfel-Walnuss-Soße…. ooooooooommmmmmmmmgggggggggg 🙂
Ich mag‘ meinen Floristen und ich mag‘ es, wenn selbst die Verkäuferin der Tchibo-Filiale mich wiedererkennt.
Und am allermeisten mag‘ ich, dass ich nicht auf die Zeil muss. Oooouhrgh. Ein Graus.
Also – ich versuche meine Händler zu unterstützen.


Wie fing deine erste ernsthafte Beziehung an?

Komisch. Ich habe den Mann ausgespannt. Kannte die Dame damals aber nicht, sie wurde später eine meiner besten Freundinnen. Zudem war der Mann mit der künftigen Verlobten meines Bruders zusammen gewesen. Es fühlte sich ein wenig seltsam an. 🙂
Die folgenden (kurzen) ernsthaften Beziehungen finden nicht viel besser an, was wahrscheinlich der Grund war, dass sie nicht besonders lange hielten 🙂

Welches ist dein Traumort für eine Liebesnacht?
Bett? 🙂 Am Besten irgendwo, wo es keine Nachbarn gibt und man gedankenlos frei sein kann.

Welcher Ort ist überhaupt Dein Traumziel in der Wirklichkeit?
Kapstadt. Ich verbinde nur schöne Erinnerungen mit dieser Stadt und habe dort noch sehr liebe Freunde wohnen. Das Klima ist genau meins. Ich mag die Geschichte, die Kultur und sogar als Nicht-Naturmensch die Natur 🙂

Welche Dinge willst Du noch erleben bevor es zu spät ist?
Liebe

Kurz, knapp und ehrlich. Ich möchte mal wissen, wie sich das anfühlt. Geliebt zu werden. Für eine längere Zeit als eine Nacht. Ohne, dass ich mir die Liebe „verdiene“. Einfach so. Weil ich es bin.

Wie möchtest Du wohnen, und wie wohnst Du jetzt?
Jetzt wohne ich in einer der wahrscheinlich günstigsten Altbauwohnungen in der Bankenmetropole am Main. Ich mag mein Nest.
Könnte ich es mir aussuchen, würde ich im gleichen Stadtteil mit ein paar qm mehr (80-90), 1-2 Stockwerke höher (jetzt EG) mit einer „normalen“ Heizung (Jetzt Nachtspeicherofen) und einem Tageslichtbad mit Badewanne (jetzt Frankfurter Bad im Schlafzimmer). Und im Eigentum. Aber sonst finde ich das eigentlich grade ganz schnieke.


In Zukunft könnte Benzin so teuer werden, dass kein Normalo mehr Auto fahren kann. Was machst Du dann?

Ich habe seit ein paar Monaten kein eigenes Auto mehr und fahre mit Carsharing, wenn ich ein Auto brauche. Das klappt momentan ganz gut. Ansonsten bin ich in der Stadt eh Radfahrer (gewesen, ab Februar/März wieder regelmäßiger) und Bahn ist hier gar nicht so schlimm. Bahncard habe ich auch. Es gilt also nur die Bequemlichkeit und den Luxus des eigenen Autos im eigenen Wunschdenken zu verdrängen 🙂

Welche Dummheit Deiner Jugend ärgert Dich heute noch?
Öhm. Ich habe keine Dummheiten gemacht oder keine, die mich geärgert haben. Vielleicht meine Naivität. Aber dazu gibt es kein konkretes „DAS HÄTTE ICH NICHT MACHEN DÜRFEN“-Erlebnis sondern eher so ein „Mensch, hättest Du mal früher mit der Faust auf den Tisch gehauen“ oder „Wie doof/blind/verliebt/naiv bist Du eigentlich?“.


Hast Du ein Haustier? Wenn ja: welches magst Du am liebsten? Wenn nein: ist das Absicht?

Ich habe keines, weil ich zuwenig zuhause bin, um irgendeinem Lebewesen die nötige Aufmerksamkeit zugeben. Meine Spinnen, Silberfische und Fruchtfliegen überleben mit dem, was runterfällt. Für alles andere wäre es kein schönes Leben. Wenn ich das ändern würde, hätte ich Katzen.


In welchem europäischen Land außer Deutschland würdest Du am liebsten leben?

In England und Frankreich war ich schon mal, länger und kürzer. Hmmmm.
Da ich gerne in Deutschland lebe, wähle ich – rein hypodingsda – jetzt einfach mal Schweden. Ich mag die irgendwie. Dänemark, Finnland oder Norwegen ginge auch. 🙂

DAS waren mal andere Fragen als sonst, das hat mich sehr gefreut.

Hier meine Fragen – die Weihnachtsedition 🙂

1.) Dein liebstes Weihnachtsritual – früher und heute? (und wenn Du Grinch bist, darfst Du auch Dein schlimmstes Erlebnis schildern)
2.) Pippi oder Annika? Begründe Deine Wahl.
3.) Empfehle mir ein Buch.
4.) Machst Du Dir gute Vorsätze? Wenn ja, welche sind das. Wenn nein, warum nicht?
5.) Was machst Du Silvester?
6.) Gibt es bei Dir/Euch ein bestimmtes Weihnachtsessen?
7.) Deine Lieblingsplätzchensorte ist? (Gerne mit Rezept)
8.) Wie wohnt der Weihnachtsmann?
9.) Was ist Dein Unwort des Jahres 2015?
10.) Es ist die Zeit der Jahresrückblicke. Machst Du sowas für Dich? Schaust Du zurück? Wie fällt 2015 für Dich aus?
11.) Wenn Dir das Christkind einen Wunsch erfüllen soll, welcher wäre das dieses Jahr unter dem Baum?

Sooooo, hier die Nominierungen:

Ingwerlatte
Harlekin802
Mic
Tinyentropy
GescheuchterIgel

Natürlich freue ich mich über jede Teilnahme… Anstupsen würde ich gerne so einige … Der Sir Alec, z.B., Mrs.McH, DasManuel … Ihr fehlt hier irgendwie….

Meilensteine

Meilensteine

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Zwei große Meilensteine im (geistig und seelischen) Genesungsprozess absolviert und gehalten. Also absolviert schon vor einer Weile aber ich jubel mittlerweile erst, wenn ich das anerlente Verhalten ein paar Wochen, Monate durchhalten kann.

Mein Geburtstag war das „Absolvieren“, Weihnachten das „Halten“.

Ein langes Gespräch mit meiner Mutter, sie unter Tränen und ich angenehm entspannt. Weil ich mich darauf vorbereitet hatte mit meiner Therapeutin, wusste ich, was ich will. Ich wusste, wovor ich Angst hatte, habe mir Worst-Case-Szenarien durchgespielt und mittlerweile verinnerlicht, dass es okay ist, dass ich Wünsche habe. Eigene Wünsche. Dass es kein krankhafter Egoismus ist, der mich in die Hölle schickt, wenn ich sage, dass ich etwas „was immer so gemacht wurde“, nicht mehr so machen möchte.
Dass ich keinen Wert darauf lege, ob mich ein Teil meiner Familie versteht oder nicht. Dass es auf taube Ohren gestossen ist, was ich in der Vergangenheit gesagt habe. Und dass ich schlichtweg keine Lust mehr habe.
Mir meine Zeit zu schade ist für Menschen, die sich nicht für mich oder andere interessieren.
DAS ist krankhafter Egoismus. Der mich krank gemacht hat. Weil ich geglaubt habe, dass das richtig ist und das was ich will, falsch ist. Unberechtigt und übertrieben.

Meine Mutter macht sich Sorgen um meinen Vater, man munkelt, dass seine 2. Ehefrau ihn verlassen habe (Halbbruder scheint aus dem Haus zu sein). Erklärt die heulende Nachricht auf meinem Anrufbeantworter. Ändert nichts daran, dass es mir egal ist. Tatsächlich egal.

So weit kann man mich bekommen, wenn man es lange genug versucht.

ICH persönlich finde nichts schlimmer, als wenn etwas „egal“ ist. Ich bin gerne FÜR oder GEGEN etwas… Ist mir etwas egal… hat es keinen besonderen Wert. Ja, es gibt Sachen, da ist es mir egal. Wobei mir selbst die Farbe der Spielfigur nicht egal ist. Ich könnte theoretisch mit allen Farben Mensch-Ärger-Dich-Nicht spielen, aber gelb und rot lieber nicht so. Also ist es mir nicht egal. Ich habe eine Vorliebe.

Es kommen alte Geschichten hoch. Der Bruder meines Vaters hat sich das Leben genommen, im Hause meiner Oma – im Anbau. Mein Vater hat ihn gefunden. Mein Onkel und ich? Sind uns von der Persönlichkeit SEHR ähnlich. Eher extrovertiert, lebensfroh, kommunikativ, kreativ… Lustig, Laut…. und beide depressiv. Man spricht nicht soooo genau darüber, aber ich vermute, dass er es war. Tja.

Ja, ich bin wie er. Und doch anders. Aber der Vergleich sitzt wie die Angst im Nacken. Sass schon immer da. Wie oft habe ich befürchtet manisch-depressiv zu sein? Wahrscheinlich habe ich deswegen den Gang zur „Hilfe“ so lange abgelehnt. Ich wollte nicht hören, was ich mein (Erwachsenen-)Leben lang vermutete.

Ich bin anders. Ich lasse mir helfen. Ich helfe mir selber.

Wie sagte meine Freundin so schön: „Und wenn Du dann so Sachen wie jetzt erlebst und erfährst, wenn Du auf Dich stolz sein kannst, Dir selbst auf die Schulter klopfst und in den Spiegel schaust und Dich anlächelst – dann weisst Du, wofür die ganze Scheisse gut war. Nur die Mutigen machen die Kiste der Pandora auf und stellen sich den Ungeheuern der Vergangenheit und den Tiefen der eigenen Seele. DAS jetzt, das ist Deine Belohnung.“

Genau so ist es. Ich sage nicht, dass ich geheilt bin. Aber ich kann sagen, dass es mir VIEL besser geht. Ich kann sagen, dass ich mich mehr mag als noch vor einem Jahr. Ich kämpfe für das, was ich möchte, wenn es Sinn macht zu kämpfen. Ich gehe, wenn es keinen Sinn macht.

Aber vorallem bin ich dankbar.

Für das, was ich heute sein kann und wo ich heute stehe. Ich sehe einen Weg vor mir, wo lange „nichts“ war. Mein Weg.

Stimmt… für mich

Stimmt… für mich

“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.”
—Robin Williams

Du bist zu nett

Wie oft habe ich das gehört und mir gedacht, was zum Geier soll daran schlimm sein? Und wieso bekomme ich das als Vorwurf zu hören? Wenn alle ein bißchen mehr wie ich wären, wäre die Welt ein schönerer, wärmerer, netterer Ort. Punkt.

Sei egoistischer

Äh nein? Das ist nicht das Problem – weder meins noch das der Welt. Ich habe „nur“ ein gottverdammtes Recht auf meine eigenen Wünsche und meine Meinung. Das heisst nicht, dass ich egoistisch bin. Mein Wunsch zählt genauso viel wie Dein Wunsch. Setzen wir uns doch an den Tisch und finden einen Kompromiss. Willste nicht? Gut. Deinen Weg will ich nicht. Dann eben ohne einander.

Rede mehr über Deine Depression, wenn die Leute das wissen, verstehen sie Dich besser
Nope. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass es sich i.d.R. nur ins Negative dreht, wenn Menschen Bescheid wissen. Im Zweifelsfall werde ich entmündigt. Jede Entscheidung, jedes Verhalten wird im dann direkt gefiltert in „Ach, die ist ja krank. Die kann ja nicht anders“ – Ernstgenommen werde ich dann nicht mehr.
Btw. mehr Rücksicht genommen wird ja auch nicht. Also warum dann erzählen? Nö.

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Bekah Miles hat sich ein Tattoo stechen lassen, dass sich viral im Netz verbreitete.

Sie schreibt dazu u.a.

To me, depression is the days that I feel sad for no reason.
Depression is the mornings that I don’t feel capable of getting out of bed.
Depression is the sleeping too much, or sleeping too little.
Depression is the homework that I never completed, simply because I didn’t feel like I was capable.
Depression is the break downs I have over absolutely nothing.
Depression is the eating too much, or eating too little.
Depression is the nights I begin to cry because I feel so overwhelmed, even though everything is going right.
Depression is the 50 pounds I carry in my chest at all times.
Depression is the need to constantly be distracted (being on social media, playing video games, watching movies or shows, or working all the time) because I can’t trust myself with my thoughts for longer than 3 minutes.
Depression is the friendships that have suffered because of my inability to function.
Depression is the hurtful thoughts and actions I have towards myself.
Depression is the tears I have because I don’t know why I feel so worthless, when I know I should feel happy.

Mittlerweile betreibt sie hier einen Blog über ihr Leben mit ihrer Depresseion.

Im aktuellen Stern ist (wieder mal) ein Artikel über die Volkskrankheit Depressionen/Burn Out. Unter anderem wird dort auch der Stern-Blogger Tobi Katz mit seinem Blog „DasGegenteilvonLustig“ erwähnt, sein Buch ist zumindest bei Amazon heiss begehrt. Ich weiss noch nicht, ob ich es lesen werde.

Aus dem Leben:
Letzte Woche stand ich mit dem Leinemann an der Kasse auf unserem Bierholgang und hörte mir (wieder) an, dass das, was ich empfinde, nicht stimmen würde. Ich versuche es mittlerweile nicht mehr zu erklären, dass es nicht darum geht, ob es RICHTIG ist, was ich empfinde, sondern, dass die Schwierigkeit ist, dass ich es empfinde. Und immer wieder empfinde. Und meine Aufgabe ist, mir Mechanismen und Schutz aufzubauen, damit ich NICHT so empfinde – Verlassen, Ungeliebt, Ignoriert, Nichts wert, Vergessen… Es tauchen Gedanken auf wie „Du wirst derjenige sein, der YESSSSS schreit, wenn er die Trauerkarte erhält, die zu meiner Beerdigung einlädt. Endlich dieses lästige Wesen abgeschüttelt.“ Ich möchte so nicht denken und ich kämpfe dagegen an. Manchmal geht das gut, manchmal geht das gar nicht. Aber es ist nicht FALSCH, wenn ich so empfinden. Deswegen greifen die Mechanismen jetzt früher. Nummern werden auf „ignore“ gesetzt, ins Archiv verschoben – aus den Augen, aus dem Sinn. Der eine kann das von Natur aus, die andere muss sich das antrainieren.

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Ein schöner Beitrag, der ganz gut darstellt, wie sich das anfühlt… so eigentlich immer.

Ich mache Fortschritte. Ich weiss das, ich merke das. Meine Umwelt findet mich manchmal einfach nur unbequemer als vorher. Aber gut, wenn man nicht mehr all das bekommt, was man mal „einfach so“ bekam, ist vielleich schon ungewohnt. Aber ich habe keine Angst mehr zu Vereinsamen. Keine Angst mehr, meine Stimme nicht zu finden. Das heisst nicht, dass ich alles sagen muss. Manchmal kann ich auch einfach gehen.
Verwirrt Dich? Dein Problem. Aber Du kannst mich gerne drauf ansprechen.

Ja, die Queen passt sehr gut. Genauso wie Bekah’s Tattoo… oder das Festhalten an einer Lifeline. Ich habe meine Teammates gegen Anxiety und Depression. Wir sind stärker.
Queen of Hearts hell

Ende der Woche – Freitagspost

Ende der Woche – Freitagspost

Auch Ende der Kraft, müde, genervt und kolossal enttäuscht von Menschen in meinem Leben.
Komm‘ ich gar nicht drauf klar, muss aber. Bin an diesen Stellen unendlich dankbar die Therapiezeit zu haben. Heute eine geschlagene Stunde analysiert, warum ich einfach keine Wecker höre.
Mittwoch haben 5 Wecker eine geschlagene Stunde run um mich herum geklingelt, laut und unterschiedlich und teilweise buzzernd. Ich habe nicht wie sonst, einfach zu oft Snooze gedrückt oder die Wecker ausgemacht, nein, ich habe einfach geschlafen.
Dadurch meine dringend benötigte Physio verpennt. Ärgerlich und beängstigend.

Festgestellt, dass das Pensum die letzten 2 Wochen einfach zu hoch ist/war. Also Pensum runterfahren und überflüssigen Balast abwerfen.
Hence the Trennungen von TreibholzMenschen in meinem Leben.
Keine Zeit und keine Kraft bei Desinteresse noch zu investieren. Da wird selbst der Kämpfer in mir ruhig, erkennt, dass manche Kämpfe schon verloren waren, bevor sie begonnen haben.
Dazu gehört auch Projekte aufzugeben, wenn sie keinen Sinn mehr machen. Mich weiter durch „Otherland“ zu quälen, macht keinen Sinn. Das hat die gleiche Wirkung wie damals Thomas Mann-Werke. Instant-Schlaf-Modus. Sobald ich das Buch weglege, bin ich wieder wach. Mag‘ sein, dass Otherland in der deutschen Übersetzung brilliant ist oder dass ich einfach kein Verständnis für diese wirre Art der Geschichten-Zusammensetzung habe, in der gefühlt 100te Seiten einfach nichts passiert. Mag alles sein. Es ist nicht die Zeit, sich dadurch zu quälen. Für Qualen habe ich keine Kraft mehr.

That’s Life

I can always find someone
to say they sympathize.
If I wear my heart out on my sleeve.
But I don’t want some pretty face
to tell me pretty lies.
All I want is someone to believe

Euch ein schönes Wochenende und die Stiefel noch schnell fürs Wochenende putzen und vor die Tür stellen 🙂

Trauer

Trauer

Totensonntag ist schon vorbei (nicht, dass ich gläubig wäre, aber es bietet sich als Aufhänger ganz gut an), ich nehme mir jetzt die Zeit zu trauern.

Um all die Freundschaften und Beziehungen, die gestorben sind im letzten Jahr.

Manche laut krachend, die meisten still und leise.

Ich bin gespannt, wann die beteiligten Personen merken, dass was war, nicht mehr ist.

Es reicht nicht, wenn sich nur eine Person bemüht, sich nur eine Person kümmert und nur eine Person investiert.

Schade. Ich weiß, was ich verloren habe. Und trauere.

oder auch

Irgendwann ist mal gut. Und zu spät. Leider.

When Harry met Sally….

When Harry met Sally….

Dieser Film hat auf mehreren Ebenen eine besondere Bedeutung, wie ich finde.

Unvergessen die Orgasmus-Szene im Diner 🙂

Noch unvergessener der Satz: „Männer und Frauen können keine Freunde sein, der Sex kommt ihnen immer dazwischen!“

1989 – da war ich 14 und hatte tatsächlich bereits beste Freunde. Ich war aber schon immer Kumpel-Typ, schon damals. In der Pubertät aber für mich eher eine Enttäuschung, dass sich dieses Zitat NICHT bewahrheitet hat. Denn Sex kam nie dazwischen. Hmpft. Und nein, die Freundschaften bestehen heute nicht mehr. Die ersten Freundinnen und späteren Ehefrauen kamen dazwischen 🙂

Aufgefrischt hat diese Gedanken der Artikel bei Bento „Warum jede Frau einen besten Freund haben sollte“, der mich erneut nachdenken liess. Vor einiger Zeit hat mir meine Therapeutin ja den Denkstein mitgegeben, dass diese Freundschaften mit Männern immer nur so lange funktionieren, so lange keine Frau/Freundin an deren Seite ist. Weil dann die Intimität des Kennens und Wissens von mir zu ihr wandert und ich – quasi – nicht mehr gebraucht werde und zur „Geliebten“ verkomme.

Ich habe das Thema mit ihr nicht mehr aufgegriffen, es folgten aber leidige Diskussionen mit dem Leinenmann, bei denen wir weiterhin unterschiedlicher Meinung sind, die aber nachhaltig unsere Freundschaft geschädigt haben. Denn er sieht sich bestätigt und im Recht, spielt diese Macht unbewusst permanent aus und ist noch weiter weg als je zuvor, weil ich diese Machtspiele nicht ertrage, aber keine Stimme mehr habe. Und auch keine Worte mehr. Ob das mit Wollen oder Können zu tun hat, da streiten sich die Gelehrten seit geraumer Zeit. Ende offen.

Die Freundschaft „retten“ konnte ich auch beim Umarmer nicht. Ich habe keine Freunde dauerhaft in meinem Leben, die sich komplett zurückziehen, sobald sie eine Beziehung eingehen. Ich kann das für die Anfangsphase absolut verstehen, aber irgendwann sollten auch wieder andere Menschen statt finden im Leben. Der Umarmer und der ein oder andere Kandidat machen dann aber temporär „Schluss“ mit allen Menschen, ausserhalb der Beziehung. Geht das gut? Wenn man so Volldeppen wie mich in seinem Umkreis hat schon, so ein, zwei Mal. Weil ich immer noch da bin und das gebrochene Herz nach Ende der Beziehung tröste und den Faden aufnehme, wo der andere ihn fallen gelassen hat. Ein, Zwei Mal. Dann nicht mehr. Dann gab es bereits (ganz sicher) eine klare Ansage und nein, dann bin ich beim dritten Mal nicht mehr da und dann darf der Andere den Faden suchen, wenn er ihn denn noch findet.

In beiden Fällen spielte Sex tatsächlich eine Rolle in irgendeiner Form. Und ja, das stört(e) nachhaltig das Verhältnis. Ich werde immer im Hinterkopf haben, nicht gut genug gewesen zu sein. Oder im Falle des Umarmers den „Ekel“, mit der Erinnerung an vergangene „Übergriffe“ von Männern, Ärzten, Freunden, das Mann von mir wollte, was ich nicht bereit war/bin zu geben.
In beiden Fällen wird alles, was war, unter den Tisch gekehrt. Es ist einfacher auf Distanz zu gehen, als sich mit Dingen zu beschäftigen, die unangenehm sind und vielleicht weitere Konsequenzen mit sich ziehen.

Ansatzweise kann ich es verstehen, dass man das machen möchte. Für gut halte ich das nicht. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Und dann gibt es da eine handvoll wirklich guter männlicher Freunde. Schon lange, 20 Jahre+. Alle in Wellenbewegung – mal mehr, mal weniger intensiven Kontakt. Aber immer mit purer Freude und Dankbarkeit, wenn wir es schaffen, uns zu sehen. Viele davon finden per virtueller Unterhaltung statt. Immer funktioniert ein „Ey, ich brauche Aufmerksamkeit“ – auch, wenn Kinder und Frauen da sind, ein „ich drück Dich und melde mich später“ kommt immer zurück. Und das liebe und schätze ich so an den Herren.
Auch die beschrieben Rationalität, das „Chill mal“. Der eine hat das so drauf, der andere so. Aber alle können mich innerhalb kürzester Zeit runterholen und auffangen. Keiner fühlt sich überfordert und rennt weg, distanziert sich und gibt mir das Gefühl Mangelware und Belästigung zu sein.

Da war nie und wird nie eine sexuelle Ebene sein und das macht es so unheimlich entspannt 🙂

Und dann gibt es die Männer, wo Liebe da gewesen wäre und war, aber immer zum falschen Zeitpunkt oder einseitig oder wechselseitig.
Diese Freundschaften haben eine andere Meta-Ebene. Die Gespräche sind sensibler und vorsichtiger, aber immer herzlich zueinander zugewandt. Aber: Es gibt Tabu-Themen, über die nicht gesprochen wird. Wir haben gemeinsam jeder für sich beschlossen, einfach Gras drüber wachsen zu lassen. Und heute schaut keiner den anderen an und fragt sich „Was wäre wenn…“ – denn beide wissen: Es war und ist gut so, wie es ist.

Also ja, Männer und Frauen können und sollen befreundet sein.

Ich wüsste nicht, was ich ohne die Männer und deren Sicht in meinem Leben machen würde 🙂

Sie geben mir ein Vertrauen in Männer zurück, das mir seit meiner Kindheit fehlt. Und auch, wenn ich sehe, dass dort eine Stabilität und Sicherheit ist, bleibt die innere Unruhe im Umgang mit Männern. Es gibt kein (Ur-)Vertrauen, nur Skepsis und Zweifel. Freundschaften mit Männern sind Mini-Therapie im Alltag. Irgendwie.