aus dem „Nichts“, „einfach so“ – nein, das kann man eigentlich so nicht sagen. Es war zu erwarten, nach den letzten Tagen, nach den letzten Wochen. Der Sog vom Wasser in die Tiefe war die ganze Zeit zu spüren.
Ich bin weiter geschwommen, habe weiter Wasser getreten – „Aufgeben ist nicht“.
Diese kleine lächerliche Situation gestern? Die war zuviel. Die war das eine kleine bisschen zuviel.
Nimmt mir die Sprache, nimmt mir die Kraft, drängt mich in eine Ecke schnürt mir die Luft zu und macht es dunkel.
Ich weiß, ich bin eine Bürde und werde nicht verstanden. Ich sehe die Blicke, die nicht verstehen, obwohl sie es wissen müssten, könnten – es scheinbar nicht tun.
Alles Reden, alles Erklären – hinfällig.
Meine Schuhe sind meine Schuhe, da kann nur ich drin laufen, die passen niemandem. Ich kann schildern, wie schwer es ist, in den Schuhen nicht hinzufallen. Ich kann die Narben der Stürze offen zeigen oder verdecken. Kann ich alles machen – aber – am Ende des Tages – sind es meine Schuhe, mein Ballast und meine Probleme.
Ich weiß, dass manche Dinge für Andere albern und übertrieben, mitunter auch falsch wirken. Vielleicht.
Vielleicht wird aber auch nur nicht gesehen, dass das Offensichtliche nicht der Trigger ist, der die Schwimmflügel punktiert und mir die Sprache verschlägt.
Ich weiß, ich bin nicht die, für die Mann zuständig, verantwortlich ist. Ich dachte trotzdem, ich kann Vertrauen.
Darauf vertrauen, dass meine Erklärungen gehört, verstanden und erinnert werden.
Ich erwarte keine Rücksicht, keine Samthandschuhe – aber ich erwarte……
Und genau hier liegt das Problem.
Genau hier war der Strudel in die Tiefe. Ich habe Erwartungen, die nicht erfüllt werden, vielleicht nicht erfüllt werden können. Vielleicht sind die Erwartugen zu groß.
Vielleicht sind die fehlenden Fragen nach dem Wohl- oder Nicht-Wohlbefindens eine Ermüdungserscheinung.
Es kommen meist die gleichen Sachen, es sind immer die gleichen Themen, die gleichen Probleme. laaaaaaaangweeeeeiliiiiiiig!
Und: Na so langsam müsste das aber doch mal gut sein ?
Dann: Stell‘ Dich nicht so an
Übersetzung: Ich frage nicht mehr, wie es Dir geht, weil ich es nicht mehr wissen will. Es langweilt mich, du könntest Dich mal zusamenreissen. Das sind doch alles keine echten Probleme.
Ich weiß, dass das von Außen so aussieht. Und ja, rational betrachtet? Voll die Bagatelle.
Wie gerne hätte ich souveräner reagiert. Wäre nicht an den Tränen erstickt, die mich selbst bei meinem SOS-Anruf nicht haben sprechen lassen. Die es mir unmöglich gemacht haben zu bleiben. Die grade für ein „Ich kann nicht mehr, ich melde mich“ beim jungen Schwan gereicht haben.
Mehr ging nicht, die Situation war nicht erträglich, nicht auflösbar, der Sog nach unten zu stark – ohne meine Schwimmflügel.
Ich weiss, ich muss lernen alleine zu schwimmen und nicht unterzugehen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Schwimmflügel mittlerweile aufgeben haben und dass einfach die Luft raus ist. Ich bin vielleicht zu lange oben geschwommen, vielleicht dachten sie „Die kann das“.
Sie kann es nicht
Nicht nach Wochen wie diesen.
Für das Atmen und das Aufstehen und das Trotzdem-Funktionierens ist alle Kraft drauf gegangen.
Du weißt davon ja gar nichts? Warum habe ich denn nichts gesagt?
Weil mir selbst dazu die Kraft fehlt. Und das Interesse abnimmt. Die ausgekotzten Warnhinweise werden nicht verstanden oder bagatellisiert.
Ich weiß – es ist immer dasselbe – laaaaaaaaangweiiiiiiiilig! Man kann da ja auch keine Ratschläge geben, was soll man dazu denn noch sagen? ist doch alles gesagt.
Hmm
Ja
Nur eins noch:
Meine Erwartung??
Ich erwarte nicht, dass Man immer hinter mir steht.
Aber stell‘ Dich nicht gegen mich.
Im Dunkeln kann es unheimlich laut sein. Einsam und trotzdem so unendlich laut.
Gestern war mir kalt, trotz all‘ der Hitze.