Früher Freitag

Früher Freitag

Urlaubswoche… Ich erfülle die mir selbst gestellte Aufgabe einfach Urlaub zu machen bis jetzt ganz gut. Ich habe/hatte zwar einen Wochenplan und dennoch viele Termine, aber erstaunlicherweise habe ich viel hinbekommen und was ich nicht hinbekommen habe, mache ich wann anders. Neue Gelassenheit.

Da muss ich bei mir anfangen, andere machen mir genug Stress – den muss ich mir nicht auch noch selbst machen.

Die Anderen.

Eine der Aufgaben und auch eine der Erkenntnisse (die wahrlich keine neue Erkenntnis ist) war es Ruhe, Stille „Einsamkeit“ auszuhalten und die Erkenntnis, dass mir das nicht leicht fällt … R. nennt mich bzw. nannte mich immer Attention Whore und auch von H. bekam ich regelmäßig den Vorwurf, dass ich zuviel Aufmerksamkeit bedürfe. Und auch die zwei akuten Probleme drehen sich um genau dieses Thema. Es wird so nicht ausgesprochen, aber ich weiß, dass ich „zuviel“ bin… „zuviel“ fordere. Mein Problem? Ich gehe in Vorleistung, ich ackere und arbeite und möchte dafür entlohnt werden – in Aufmerksamkeit. Bekomme ich die nicht, gab es in der Vergangenheit oft direkte Konfrontation, Wut, Szenen … kurz – es war unschön. Und endete meist darin, dass mir gesagt wurde, dass ich es nicht wert sei oder zuviel verlange oder oder oder.
Heute gehe ich nicht mehr in die direkte Konfrontation … aber mein Kopf spielt trotzdem meist den gleichen Film… Du bist nicht gut genug… Du warst dumm…. kein Wunder … selbst schuld… SIEHSTE, nicht mal, wenn Du soviel leistest und aushälst, möchte Dich jemand in seinem Leben haben.

Das ist ein absoluter Trigger für depressive Phasen und ein Teufelskreis. Michael hat über seine Trigger bzw. die Auswirkungen einen Beitrag geschrieben, den ich sehr lesenwert finde..

In meiner Situation stellt mir an sich keiner ein Bein – das mache ich mit der negativen Argumentation ja eigentlich selbst. Und ich stelle mir ein Bein, weil ich an Menschen festhalte, die mich so behandeln… die teilweise von meinen Triggern und meiner Krankheit wissen und keine Rücksicht nehmen können oder wollen. Und auch das ist ein Teufelskreis: Ich möchte nicht mit Samthandschuhen angefasst werden und am liebsten wäre es mir, jeder könne so sein, wie er ist und sagen, was er will und es ist einfach okay. Es ist aber oft NICHT okay. Denn ICH bin nicht okay.
Und ich weiss auch nicht, ob ich es jemals sein werde.

Ich lerne besser damit umzugehen und ich lerne mir selbst zu helfen. Ich setze das meiste bereits in die Tat um. Beende Freundschaften und Beziehungen, die mir nicht gut tun… die mich mehr ärgern und traurig machen als dass sie mich lachen lassen… Bleibe konsequent auch wenn die Sucht nach einem kleinen bisschen Aufmerksamkeit (und sei es noch so FAKE) mich fast umbringt…. und damit oben beschriebene selbst-destruktiven Gedankenkreisel in Gang setzt.
Denn: Das MUSS ich mir wert sein. ICH muss MIR das wert sein.


Eines der Probleme sagte mir mal, dass er nicht gut für mich sei. Dass er ein egoistisches Arschloch sei. Ich wollte das nicht glauben und ich wollte das nicht sehen – weil ich angefixt war. Angefixt von Aufmerksamkeit… von vorgelogenen Gefühlen… mir wurde die Karotte vor der Nase hingehalten und ich bin wie ein Esel losgetrottet und habe mir die gesamte Last auf den Rücken geladen. Da kann ich noch nicht mal jemand einen Vorwurf machen… You get what you’ve asked for.

Daran bin ich tatsächlich selbst schuld und deswegen kann ich es auch ändern. Ob ich jetzt traurig bin, weil ich verletzt werde oder weil ich Entzugserscheinungen habe…? Bei Letzterem weiss ich – es geht vorbei. Irgendwann ist es vorbei und es tut nicht mehr weh. Über den Hügel muss ich noch. Noch tut es weh.

Und das Schlimme daran ist? Auch das ist wie auf Entzug sein… Ein Teil von mir würde sich gerne der Traurigkeit hingeben. Ich weiss, was ich machen muss, damit ich abstürze. Die Verlockung der Dunkelheit ist gross… die Angst davor ist (Gott sei Dank!!!) viel, viel, viel größer.

Warum schreibe ich das eigentlich alles?

Zum Einen, weil es mir auf der Seele brennt… ja wirklich, so richtig brennt. Ich muss Entscheidungen treffen, die ich gerne nicht treffen müsste, aber ich muss eben. Und das macht mich traurig.
Entscheidungen über den Fortbestand von Freundschaften oder Beziehungen treffen zu müssen, ist traurig.
Und das ist ein Trigger für mich – Verlustängste … extrem triggering quasi.

Zum Anderen, weil November ja auch irgendwie der Depressionsmonat zu sein scheint (finde ich als Novemberkind ja gar nicht aber gut!) und alle Welt über Depressionen berichtet… Ich finde es immer noch schwierig, damit umzugehen. Es wissen einige Menschen – einige bei denen ich es auch bereue, vertraut zu haben – aber weiterhin kann und werde ich es z.B. auf der Arbeit nicht sagen – auch wenn es mein Leben einfacher machen würde. Wenn die Bettdecke mal wieder bleischwer ist… oder mein Nervenkostüm zu dünn für Meetings… Wenn ich einfach nicht so funktioniere, wie es erwartet wird… mit einem gebrochenen Bein würde mich keiner Auffordern einen 100m Sprint in unter 10 Sekunden zu laufen… Ich kann mich mit einem Unwohlsein krank melden (GSD geht das bei uns 2 Tage ohne Attest auch an Montagen und Freitagen), aber eigentlich möchte ich nicht lügen müssen… ich würde gerne sagen können: HEY! Heute ist ein echt schlechter Tag für mich… Bitte versteht.

Aber so wirklich kann das glaube ich keiner verstehen … keiner von außen. Wer dazu ein bißchen mehr sehen möchte in einer wie ich finde sehr gelungenen Reportage, der schaue sich bitte 37 Grad von letzter Woche an „Viel mehr als Traurigkeit“.

Es ist viel mehr als Traurigkeit und es ist viel mehr als Phasen oder mangelende Selbstdisziplin, weil man sich einfach nicht mal zusammenreißen kann sondern einfach zu schwach ist zum Leben… Wenn es so einfach wäre 🙂

Ist es leider nicht, jede Depression und jeder Depri ist anders, jeder hat andere Trigger, jeder braucht andere Dinge zum Funktionieren…. Was tun? Ich würde eigentlich sagen „darüber sprechen hilft“ – aber ich mache es selbst nicht, meide übrigens auch andere Depressive in meinem realen Leben … Was mich sehr verwundert – auf den ersten Blick – weil ich doch eigentlich verstehen müsste… Und dennoch habe ich da eine innere Sperre und ignoriere diese Menschen lieber und halte mich von ihnen fern.

Ich bin nicht perfekt und mein Weg ist noch lang.
Aber ich bin auf dem Weg und ich komme vorwärts…

Das ist doch schon was? 🙂

Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich Euch 🙂

Lila

Was macht eigentlich …

Was macht eigentlich …

Lila?

Keinen Freitagsbeitrag, keine Einhornpupse, keine Beiträge…. was macht sie denn nun?

Urlaub 🙂

Zuhause, total unaufregend, mal ausschlafen, Netflixen, Wohnung ausmisten, Treiben lassen… 

Das kann ich nämlich mittlerweile wieder besser – in Ruhe Zeit verstreichen lassen … 

Das heißt nicht, dass es nicht zu berichten gäbe, aber das ist wirklich nicht spannend und wiederholt sich auch einfach – das nervt mich mittlerweile so sehr, dass ich gewillt bin, mich von Menschen zu trennen. Das mag kurz (oder auch länger) weh tun, aber mir wird es besser gehen. Wenn sich in diesen maroden Beziehungen etwas ändert, dann zum Schlechten für mich. Sage ich etwas, bin ich zickig oder übertreibe oder verstehe den anderen nicht. Entschuldigungen gibt es nicht, ich habe es so beigebracht – es ist okay mich zu verletzen, egal wie sehr, ich werde nicht gehen.

Und damit ist jetzt Schluss.

Wenn das bedeutet, dass ich ein liebgewonnenes Hobby aufgeben muss, dann ist mir das meine persönliche geistige Gesundheit wert.

Denn eins habe ich erkannt: Diese Menschen sind es nicht wert, dass ich mich quäle und versuche zu ändern. Sie sind es schlichtweg nicht wert. Ich habe das bei anderen Menschen, die mir näher gestanden haben geschafft, ich schaffe das auch hier. 

Und damit mir das leichter fällt, gebe ich eine Abschiedsfeier 🙂 weiß keiner, dass es das wird – aber für mich wird es das 🙂

Hat ja schon Mary Poppins gesagt => Mit einem Löffelchen voll Zucker schmeckt die Medizin so süß … 🙂

Außerdem war ich fleißig und habe 3 Adventskalender gebastelt 🙂

Die arme Mia bekommt leider keinen davon aber vielleicht haben ihre kleinen Großen ja noch Mitleid und bauen ihr auch einen 🙂 

So sehen meine 3 aus, von oben nach unten für: Mama, Freundin 1 und Freundin 2 🙂

Freitag mit Einhornpups… in Glitzer, klar, ne?

Freitag mit Einhornpups… in Glitzer, klar, ne?

Weia, wo geht denn die Zeit hin und überhaupt?

Letzte Woche Freitag musste aus mehreren Gründen ausfallen und auch die glitzerpupsenden Einhörner liefen nicht so regelmäßig wie geplant. Arbeit und Kranksein im Wechsel und auch in Wechselwirkung forderten ihren Tribut… Ich hole jetzt um meinen Geburtstag rum noch mal ein bißchen Luft und dann muss ich bis April durchhalten… Ist ja bald, ne? Zeit geht ja schnell rum 🙂

Montag war „The Cure“ in meiner Stadt und es war in vielerlei Hinsicht ein „einzigartiges“ Erlebnis.

Dass viele Leute sich die Vorgruppe sparen, okay, kann ich nachvollziehen – diesmal hätte ich mir auch gewünscht, dass ich mir das geschenkt hätte – aber, dass es SOVIELE waren, die nicht zur Vorgruppe kamen? Das habe ich noch nicht erlebt … es war regelrecht „leer“. Nunja, meine Musik ist es auch nicht gewesen:

Wir liefen also in der leeren Festhalle rum und setzten uns dann vor die Rolli-Rampe, anlehnen und trotzdem die Bühne sehen – nicht, dass da viel zu sehen gewesen ist. Neben mir drehte sich dann ein junger Mann mehrere Joints, die er auch – indoor – entzündete – trotz Rauchverbotes und mehrerer Hinweise der umstehenden und sitzenden Menschen. Da meine Freundin gerade kotzen war (wirklich, der war nämlich total schlecht), ging ich also ein paar Schritte vom Gras weg und wartete. Die meiste Zeit des Konzertes verbrachte ich alleine, gegen Mitte gesellte ich mich zu der Säule an der meine Freundin sass und ja, es war nett. Die Band hat kein Wort mit dem Publikum gesprochen sondern ein Lied nach dem anderen gespielt – 2 kannte ich davon im Hauptprogramm. In Zugabenblock 3 kamen dann endlich „meine“ 2 Lieder – das 3. spielten sie nicht.
Selten habe ich mir mehr einen Sitzplatz gewünscht, den wir extra nicht genommen hatten, weil wir Stimmung wollten. Nun. Ja. Vielleicht war die in den ersten Reihen gewesen – so in Höhe Mischpult ging das über ein Kopfnicken nicht mehr hinaus. BIS auf die Irren, die dem expressiven Alternative-Dance zusprachen – DIE hatten Stimmung … die hatten ja auch Platz 🙂

Dennoch: Ich fands cool und hatte Spaß beim Menschengucken und Kopfnicken 🙂

Nun wird mein Leben wieder ein bißchen bunter und lauter – die Theatersaison beginnt und ich durfte gestern schon mal einen kleinen Blick auf unsere Produktion werfen. Unten die Original London-Cast mit dem überaus grandiosen Tim Curry (Rocky Horror Picture Show – anybody? 🙂 ), den/die ich damals in den Previews von einem überaus abenteuerlichen Sitz aus bewundern durfte. Ich bin mir weiterhin nicht sicher, ob das deutsche Publikum den Humor von Monty Python im Orginal verstehen wird… Oder das subtile „Ich nehme Musicals generell mal aufs Korn“ – es bleibt abzuwarten, aber ich freue mich und schreie seit gestern Abend sehr gerne mal ein motiviertes „NAAAAAAAAAAAY“ oder „SHRUBBERYYYYYYYYYYYYYYYY“ durch die Gegend 🙂

Ah, erwähnte ich, dass ich Teil des weltgrößen Kokosnuss-Schalen-Orchester war/bin?

Suchbild: Irgendwo auf den Treppen findet man mich 🙂

Fortschritte

Fortschritte

Das war gestern schön: Der Fortgeschrittenenkurs ist insofern anders, als dass wir uns die Bilder der anderen gemeinsam anschauen. Mein Bild fanden alle schön. Die Leichtigkeit des Styropors (Kegel/Kugel) sowie das Porzellan der Vase wäre gut getroffen. Ich mag meine Schatten. Da werde ich besser. Ich bin zwar noch langsam, weil ich Schicht für Schicht dunkler werde, aber das stört mich nicht. Ich habe immernoch Sperren dagegen keine Linien zu malen. Damit stelle ich mir manchmal noch selbst ein Bein. Weiterhin: Es ist total entspannend, ich schalte ab – 3 Stunden nur für mich.

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RfEp (31.10.2016)

RfEp (31.10.2016)

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Ich war gestern mit meinem Bruder was Essen und Trinken … Hascheeeeee mit Spirellis… Köstlichst! „Wie bei Omi

Was aber eigentlich viel schöner war? Das Gespräch… Ich hatte das nicht geplant, aber wir kamen halt doch irgendwie über diverse andere Themen zu unseren Eltern und unserer Kindheit. Und mein Bruder verwendete das Wort „unterkühlt“.
Ich finde das spannend, dachte ich doch, das ginge eben mir so – weil ich – als Papakind – einfach Pech gehabt habe, dass meine Eltern beide keine Beziehung zu uns aufgebaut haben… Meine Mutter vielleicht noch ein wenig mehr zu meinem Bruder, alleine um ihn vor den Hirschbalz-Revier-Attacken (verbal) von meinem Vater zu schützen, aber langfristig hat sie eben auch keinen Draht zu ihm gehalten (wenn sie ihn je aufgebaut hat).

Mich nervte diese unglaubliche Distanz und Kälte, das Desinteresse der Familie beim „Spielen von Familie“ … Dieses „das haben wir doch immer so gemacht“ oder „man verbringt die Feiertage mit der Familie“ habe ich ja nun letztes Jahr beendet – verstanden warum, hat das außer meinem Bruder glaube ich keiner. Meine Tante befindet sich immer noch im Schock, dass ich keine Zeit mit ihr verbringen möchte, weil mir meine Zeit dafür schlichtweg zu schade ist… Dumm rumsitzen und auf Geräten rumdaddeln oder mich NICHT für den anderen zu interessieren? Das kann ich auch und vorallem besser alleine.

Ansatzweise sprachen wir gestern auch drüber, warum wir es denn nun auch nicht geschafft haben, eine gute Beziehung zueinander aufzubauen… Da sind wir nicht so weiter gekommen, das ist aber auch nicht weiter wichtig … weil wichtig ist – dass wir jetzt eine aufbauen….

und das ist doch schlichtweg einfach schön 🙂